Die hochmontan bis subalpin verbreiteten Wälder sind die am höchsten steigende Laubwaldgesellschaft Mitteleuropas. Rotbuche und Bergahorn sind gleichrangige Hauptbaumarten. Der LRT 9140 beschränkt sich in ST auf Reliktvorkommen im Harz. Die Standorte sind durch sickerfeuchte, skelettreiche Böden in Nebellagen mit hohem Niederschlag und Kaltluftströmen gekennzeichnet. Diese klimatische Sonderstellung führt zu einem nebelwaldartigen Habitus, der durch epiphytische Moose und Flechten unterstrichen wird. Die artenreiche Krautschicht verbindet charakteristische Elemente unterschiedlicher Laubwaldgesellschaften, wobei montane Hochstaudenfluren kühl-feuchter Standorte dominieren.

Ihre Beziehung zu den Betulo-Adenostyletea kommt über die Assoziation des Petasito albi-Cicerbitetum alpinae zum Ausdruck. Es bestehen enge Wechselbeziehungen zu montanen Buchen- und Schluchtwaldgesellschaften.

Von Kaltluftströmen und Nebellagen beeinflusste Talmulden der montan-hochmontanen Stufe. Die Böden verfügen über hohen Sickerwassereinfluss und werden über skelettreiche, weitestgehend festgelegte Block- und Geröllstandorte gebildet. Die Böden bestehen aus komplexen Komponenten steinig-grusiger Kies- und Schotterböden mit lehmig-tonigen Zwischenlagen (Bodenformen: Granit-Gesteinssandlehm-Braunerden, Schieferlehm-Humusstaugley, Schwemmböden). Basenausstattung, Trophie und Humusform variieren in Abhängigkeit von geologischem Ausgangsgestein und Bodenbildung.

entnommen aus:

9140 Mitteleuropäischer subalpiner Buchenwald mit Ahorn und Rumex arifolius (Stand 2015). www.lau.sachsen-anhalt.de/naturschutz/natura-2000/arten-und-lebensraumtypen/lrt-anhang-i-ffh-rl/. (Zugriff 08.01.2016).