Kupferschieferhalden bei Hettstedt (FFH0105)

Kupferschieferhalden bei Hettstedt © Salix - Büro für Ökologie und LandschaftsplanungKupferschieferhalden bei Hettstedt © Salix - Büro für Ökologie und Landschaftsplanung

Größe [ha]: 466
Landkreise und kreisfreie Städte: Mansfeld-Südharz
Verwaltungseinheiten:Einheitsgemeinde Stadt Hettstedt; Einheitsgemeinde Stadt Gerbstedt; Einheitsgemeinde Stadt Arnstein

Gebietsbeschreibung

Die Kupferschieferhalden liegen nördlich von Hettstedt im „Nordöstlichen Harzvorland“ und erfassen eine Bergbauhaldenlandschaft, die als Folge einer über mehr als 700 Jahre währenden Kupfererzförderung entstanden ist. Die Halden bestehen aus Kupferschiefer und Abraumgestein, die infolge ihrer Verwitterung besondere Standorte für eine angepasste Schwermetallvegetation darstellen.

Ausgewählte Arten nach Anhang II der FFH-RichtlinieTextfeld öffnenTextfeld öffnen

Lebensraumtypen und Flora

Der FFH-LRT 6130 Schwermetallrasen (13 ha) kann im Schutzgebiet in fünf abgrenzbaren Bereichen mit jeweils geringer Gehölzbedeckung nachgewiesen werden. Charakteristische Arten sind Galmei-Grasnelke (Armeria maritima subsp. halleri), Zwerg-Taubenkropf (Silene vulgaris var. humilis) und selten die Kupferblume (Minuartia verna subsp. hercynica). Als Begleiter treten Arten der Magerrasen wie Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) oder Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) auf.
Daneben ist kleinflächig der FFH-LRT 6210 Kalk-Trockenrasen (2 ha) entwickelt. Das Gebiet schließt eine Fläche mit dem FFH-LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (33 ha) ein.

Fauna

Die Haldenareale bieten einer Vielzahl von Fledermausarten, darunter Großes Mausohr (Myotis myotis), Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Braunes Langohr (Plecotus auritus) Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Fransenfledermaus (Myotis nattereri), Graues Langohr (Plecotus austriacus), Große Bartfledermaus (Myotis brandtii), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri), Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) ein gutes Nahrungshabitat.

Ebenso dürfte hier die Zauneidechse (Lacerta agilis) vorkommen, Nachweise fehlen allerdings.

Literatur: 176

verändert nach:

Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten

Links / Dokumente

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