Steinberg
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Steinberg © Dr. Uwe WegenerGröße [ha]: 39,43
Landkreise und kreisfreie Städte: Mansfeld-Südharz
Verordnung vom:30. März 1961
Gebietsbeschreibung
Das NSG (250 - 272 m ü. NN) liegt ca. 3 km westlich von Hettstedt. Der Steinberg, ein Waldkomplex innerhalb der ackerbaulich genutzten Landschaft, befindet sich im Grenzbereich zwischen Mansfelder Hügelland und Mansfeld-Harzgeroder Bergland.
Geologische Beschaffenheit
Den Untergrund des NSG bilden rote Sandsteine, Konglomerate und Schiefertone. Diese oberkarbonischen Mansfeld-Schichten werden am "Steinberg" von einer lückenhaften Lößdecke überlagert. In den Lößlehmdecken haben sich Parabraunerden bis Fahlerden entwickelt und auf bodenerosionsbedingten Extremstandorten flachgründige Ranker über Konglomeraten und Schiefertonen.
Flora
Der linden- und buchenreiche Traubeneichen-Hainbuchenwald (Galio sylvatici-Carpinetum betuli) ist mit 170 - 190 Jahre alten Trauben-Eichen (Quercus petraea) und Rotbuchen (Fagus sylvatica) bestanden.
Kleinflächig kommen auch Niederwaldbereiche vor. Die Mischholzarten sind vor allem Gewöhnliche Traubenkirsche (Padus avium) und Elsbeere (Sorbus torminalis).
In der sehr üppigen Strauchschicht überwiegen
- Gewöhnliche Hasel (Corylus avellana),
- Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus laevigata),
- Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) und
- Berg-Ahornjungwuchs (Acer pseudoplatanus).
Als Besonderheiten der Krautschicht treten Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) und Süße Wolfsmilch (Euphorbia dulcis) auf. Ebenfalls charakteristisch für den Eichen-Hainbuchenwald sind
- Goldnessel (Galeobdolon luteum),
- Echte Sternmiere (Stellaria holostea),
- Nickendes Perlgras (Melica nutans),
- Wald-Labkraut (Galium sylvaticum),
- Leberblümchen (Hepatica nobilis),
- Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis),
- Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum) und
- Wald-Ziest (Stachys sylvatica).
Auf nährstoffärmeren Standorten stockt ein Traubeneichen-Buchenwald (Luzulo luzuloides-Fagetum), in dem Schlängelschmiele (Avenella flexuosa) und Schmalblättrige Hainsimse (Luzula luzuloides) die Krautschicht bestimmen.
In Waldrandbereichen ist die Feld-Ulme (Ulmus minor) anzutreffen.
Fauna
Die alten Buchen- und Eichenbestände bieten vielen Säugetier- und Vogelarten Lebensraum.
Schutzziel
Erhaltung eines naturnahen Eichen-Hainbuchenwaldes im Übergangsbereich des Hügellandes zum Löß-Trockengebiet.
Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen
Das NSG zeichnet sich durch seine strukturelle Vielfalt aus. Auf engstem Raum bildeten sich verschiedene Stadien der Waldentwicklung heraus. Das NSG liegt im FFH-Gebiet "Langes Holz und Steinberg westlich Hettstedt".
Links / Dokumente:
Verordnung vom 30.03.1961 (GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fassung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechtsbereinigungsgesetz)