FFH-Gebiet "Hohes Holz bei Eggenstedt"
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Nördlich von Oschersleben ...
..., zwischen Eggenstedt und Neubrandsleben, erstreckt sich ein wunderschönes Waldgebiet mit dem Namen „Hohes Holz bei Eggenstedt“. Auf lössbedeckten Mergel- und Sandsteinen steht ein verträumter Wald aus Buchen- und Eichen-Hainbuchen, der zum Spazieren, Abschalten und Erholen einlädt.
Jeder Naturliebhaber ist aufgefordert einen Blick in dieses FFH-Gebiet zu werfen und sich selbst ein Bild von diesen beeindruckenden und selten gewordenen, von Waldmeister (Galium odoratum) dominierten, Buchenwäldern zu machen. Weitere typische und bemerkenswerte Arten für diesen Lebensraumtyp (LRT 9130) stellen die Wald-Segge (Carex sylvatica), das Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis), das Echte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) sowie der Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris) dar.
In den strukturierten Laubwaldbereichen findet zudem der Kammmolch (Triturus cristatus) seinen artgerechten Sommerlebensraum und darüber hinaus in den Waldtümpeln auch zusagende Laichmöglichkeiten. Seinen Namen verdankt der Kammmolch dem hohen gezackten Rückenkamm des Männchens.
Besondere Bedeutung hat das FFH-Gebiet als Lebens- und Fortpflanzungsraum für die dortigen Fledermäuse. Die Insellage des Waldgebietes in Mitten der stark durch landwirtschaftliche Nutzung geprägten Landschaft, ist einer der wenigen Rückzugsorte in diesem Landschaftsraum für die seltenen, geflügelten Baumbewohner.
So findet man im Gebiet eine Vielzahl an Fledermäusen, wie z. B. die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), das Große Mausohr (Myotis myotis), die Große Bartfledermaus (Myotis brandtii), die Fransenfledermaus (Myotis nettereri) und den Großen Abendsegler (Nyctalus noctula).
Aber das sind nicht die einzigen geflügelten Bewohner des Waldgebietes. Eine Vielzahl an Vögeln nennt diesen bemerkenswerten Ort ebenfalls ihr Zuhause. Darunter zählen unter anderem der Wendehals (Jynx torquilla), der Schwarzmilan (Milvus migrans), der Wespenbussard (Pernis apivorus), der bis auf seinen auffallend leuchtend roten Scheitel schlicht gefärbte, Schwarzspecht (Dryocopus martius) und der Rotmilan (Milvus milvus).
Bereits seit langem (1961) gibt es in diesem Bereich das Naturschutzgebiet „Waldfrieden und Vogelherd im Hohen Holz“. Das NSG befindet sich vollständig im FFH-Gebiet und zeigt auf, dass der einmalige Wert der Landschaft nicht erst seit heute ein schützenswertes Gut darstellt, welches es zu erhalten gilt.
Das abwechslungsreiche Waldgebiet, die seltenen Naturschutzschätze und die Historie der Region verleihen dem Hohen Holz bei Eggenstedt eine besondere Bedeutung für den Schutz von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen und machen sie zu einem interessanten Ausflugsziel.