Fledermausquartier Bunker Dornberg (FFH0282)

Blick in den Bunker © Ellen DriechciarzBlick in den Bunker © Ellen Driechciarz

Landkreise und kreisfreie Städte: Börde
Verwaltungseinheiten:Verbandsgemeinde Elbe-Heide

Gebietsbeschreibung

Der in einem Wald östlich Colbitz am Ostrand der „Altmarkheiden“ gelegene, ehemalige Führungsbunker einer Raketenstellung wurde nach der Aufgabe der militärischen Nutzung entkernt und als Fledermauswinter- und Schwärmquartier hergerichtet. Insgesamt existieren 16 unterschiedlich große Räume mit einer Gesamtfläche von etwa 900 m², in denen auf Grund unterschiedlicher Feuchtigkeit und Durchlüftung ein differenziertes Mikroklima herrscht. Dadurch werden unterschiedlichen Fledermausarten gute Bedingungen zum Überwintern geboten.

Ausgewählte Arten nach Anhang II der FFH-RichtlinieTextfeld öffnenTextfeld öffnen

Ausgewählte Arten nach Anhang IV der FFH-RichtlinieTextfeld öffnenTextfeld öffnen

Fauna

Häufigste Arten sind Fransenfledermaus (Myotis nattereri) und Braunes Langohr (Plecotus auritus). Daneben wurden aber auch Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) und Großes Mausohr (Myotis myotis) sowie Wasser- und Bartfledermaus (Myotis daubentonii, M. mystacinus) nachgewiesen (R. Driechciarz, mdl. Mitt.). Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) ebenso regelmäßig hier überwintert. Der Gesamtbestand der überwinternden Arten wird auf ca. 120 – 150 Tiere geschätzt. Auch als Schwärmquartier hat der Bunker eine sehr große Bedeutung. Vor allem Fransenfledermaus (Myotis natteri), aber auch Mops- und Bechsteinfledermaus (Barbastella barbastellus, Myotis bechsteinii) frequentieren zu dieser Zeit das Objekt in verstärktem Maße.

Literatur: 279

verändert nach:

Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten

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Nutzungshinweise

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