Seeburg
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Größe [ha]: 11
Landkreise und kreisfreie Städte: Börde
Verordnung vom:11.09.1967
Gebietsbeschreibung
Das NSG (90 m ü. NN) befindet sich 1,5 km nördlich der zwischen Kroppenstedt und Gröningen gelegenen Ortschaft Heynburg, etwa 15 km nordöstlich von Halberstadt.
Die Seeburg ist eine wassergefüllte Geländesenke in einer sonst flachwelligen Ebene. Den geologischen Untergrund bilden Schluff- und Sandsteine des Unteren Keupers der Oschersleben- Bernburger-Scholle.
Das NSG liegt inmitten einer gewässerarmen Ackerlandschaft. In niederschlagsreichen Jahren ist sie eines der größten natürlichen Gewässer der Magdeburger Börde und des nordöstlichen Harzvorlandes.
Flora
Schilfröhricht (Phragmitetum australis) mit Sumpf-Gänsedistel (Sonchus palustris) umgibt die offenen Wasserfläche. Bei sehr niedrigem Wasserstand bzw. bei völligem Trockenfallen besiedelt das Schilfröhricht fast das gesamte Gebiet. Kleinflächig kommen Seggenriede mit
- Sumpf-Segge (Carex acutiformis) und
- Rauhhaarigem Weidenröschen (Epilobium hirsutum) vor.
Aufgrund der zunehmenden Verlandung nimmt die Zahl der Gehölze in den Randbereichen der Seeburg zu, u. a. sind das
- Bruch-Weide (Salix fragilis) und
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra).
Fauna
Bei hohem Wasserstand ist die Seeburg ein bedeutsamer Rastplatz für Wasservögel.
Zu den Brutvögeln zählen
- Haubentaucher (Podiceps cristatus),
- Rothalstaucher (Podiceps grisegena) und
- Zwergtaucher (Podiceps ruficollis),
- Wasserralle (Rallus aquaticus) und
- Tüpfelralle (Porzana porzana).
Neben der regelmäßig auftretenden Rohrweihe (Circus aeruginosus) konnte mehrmals die Wiesenweihe (Circus pygargus) als Brutvogel beobachtet werden. Die großen Schilfflächen werden immer häufiger zum Rastplatz von Bartmeisen (Panurus biarmicus).
Von den Lurche sind im Gebiet vertreten:
- Wasserfrosch (Rana esculenta),
- Knoblauchkröte (Pelobates fuscus),
- Erdkröte (Bufo bufo),
- Wechselkröte (Bufo viridis) sowie
- Teichmolch (Triturus vulgaris).
Zu den im NSG vorkommenden bemerkenswerten Libellen gehören:
- Südliche Binsenjungfer (Lestes barbarus),
- Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isosceles),
- Große Königslibelle (Anax imperator) und
- Kleine Königslibelle (Anax parthenope).
Schutzziel
Sicherung eines der umfangreichsten Erdfälle zwischen Huy und Hakel mit dem größten natürlichen Gewässer zwischen Nordharzvorland und Börde in niederschlagsreichen Jahren; Erhaltung der Verlandungsvegetation bzw. der Schlamm- und Schlickflächen als Nahrungs- und Brutgebiet zahlreicher Vogelarten
Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen
Das Gebiet befindet sich in keinem guten Zustand. Aufgrund von Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft dominieren Brennesselfluren und Schilfflächen. Die Ausweisung einer extensiv zu bewirtschaftenden Schutzzone wäre dringend notwendig.
Links / Dokumente
AO v. 11.09.1967 (GBl. d. DDR Teil II.-(1967)95 v. 19.10.1967, S.697) in der Fassung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechtsbereinigungsgesetz)