Das Winterbuffet ist angerichtet!

Viele heimische Vögel fliegen im Winter in wärmere Gegenden Südeuropas und Afrikas, andere sind an die harten Bedingungen bei uns angepasst und überwintern in Deutschland. Sobald Schnee und Frost ihren Einzug halten, werden im Supermarkt auch Meisenknödel, Futterringe etc. zum Kauf angeboten. Diese sind aber zum Teil schlecht verarbeitet und von unzureichender Qualität. Will man sicher sein, den Tieren ein artgerechtes Futter anzubieten, stellt man es am besten selbst her. Da der Kreativität beim Gestalten der Energie-Spender nur wenig Grenzen gesetzt sind und die Herstellung kinderleicht ist, werden hieran vor allem die jüngeren Vogelfreunde ihren Spaß haben.

Rotkehlchen auf Nahrungssuche © Clemens Schüßler / FotoliaRotkehlchen auf Nahrungssuche © Clemens Schüßler / Fotolia

Grundrezept für die Leckereien

Das hier vorgestellte Fettfutter schmeckt insbesondere den Meisen gut, von denen Kohl- und Blaumeise die prominentesten sind. Mit etwas Glück können  die Kletterkünste der selteneren Arten wie Hauben- oder Schwanzmeise sowie Zeisige und Kleiber an den Futterstellen beobachtet werden.

Vom Knödel bis zum Plätzchen, von Körnern im Topf bis Kuchen am Stock – die Rezepte und Serviermöglichkeiten sind zahlreich.

Grundrezept: Fett + Sämereien/Einlage im Verhältnis 1:1

Als Fett eignet sich am besten Rindertalg (beim Fleischer bestellen) oder Kokosfett (+ etwas Pflanzenöl). Die Einlage sollte verschiedene Sämereien enthalten. Besonders Sonnenblumenkerne sind bei den Vögeln sehr beliebt. Ebenfalls gut geeignet sind gehackte Nüsse, Haferflocken, Hirse, Hanf- und Leinsamen sowie Rosinen und Hagebutten. Es kann auch eine fertige Vogelfuttermischung verwendet werden. Dann sollte aber auf eine hohe Qualität geachtet werden. Der Landesbund für Vogelschutz Bayern hat einige Merkmale qualitativ hochwertiger Futtermischungen zusammengestellt.

Bei der Zubereitung wird zunächst das Fett in einem Topf vorsichtig geschmolzen und die Einlage anschließend untergerührt. Hierbei kann etwas Pflanzenöl dazugegeben werden, um das Gemisch  geschmeidiger zu machen. Danach lässt man die Masse unter gelegentlichem Umrühren abkühlen, bis sie formbar ist. Nun können nach Herzenslust verschiedene Formen ausprobiert werden (siehe Tabelle). Nach dem Befüllen bzw. Formen der Vogelfuttermasse, lässt man sie an einem kühlen Ort aushärten. Anschließend kann das Fettvogelfutter an einem zur Beobachtung gut einsichtigen, schattigen Platz auf dem Balkon oder im Garten aufgehängt oder anderweitig angebracht werden. Aus Gründen der Tiergesundheit sind die Futterstellen stets sauber zu halten! 


Grundrezept zum Ausdrucken

Serviervorschläge für Balkon und Garten

Knödel:

  • Knödel formen und halbieren
  • Bindfaden mit Knoten unten und Schlaufe oben einlegen
  • beide Hälften zusammendrücken

Plätzchen:

  • Backblech mit Backpapier auslegen
  • verschiedene Ausstechformen darauf verteilen und mit der Vogelfuttermischung füllen
  • zum Aufhängen ein Stück Strohhalm an der Stelle einfügen, wo später die Schnur durchgezogen werden soll
  • Masse erst nach dem Aushärten  aus den Formen drücken

Futterglocke:

  • Blumentopf aus Ton mit Vogelfutter füllen
  • zuvor ein Stöckchen, das mindestens 10 cm über den Topf hinausragen sollte, an eine Kordel mit einem dicken Knoten binden, um das Loch zu verschließen und die Glocke aufhängen zu können

Futtertasse:

  • Tasse mit Vogelfuttermasse befühlen
  • Stöckchen als Sitzgelegenheit einstecken
  • an Henkel mit Bindfaden aufhängen

Kokosnuss:

  • in eine leere Kokosnusshälfte ein Loch bohren
  • dann wie bei der Futterglocke Kordel und Stöckchen befestigen und mit der Masse befüllen

Zapfen:

  • Vogelfutter in die Zwischenräume eines Kiefern-oder Pinienzapfen drücken
  • oben ein Bändchen einklemmen

Knüppelkuchen:

  • Vogelfutter um einen Zweig hüllen
  • unteren Teil zum Einstecken in den Balkonkasten freilassen

Beilagen:

  • in vorhandenen Futterhäuschen oder auf einer vor Niederschlag geschützten Schale: Apfelhälften, Beeren, Rosinen für Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen oder Drossel
  • Lose Körner z.B. für Finken
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