Stendaler Rohrwiesen (FFH0232)
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Größe [ha]: 180
Landkreise und kreisfreie Städte: Stendal
Verwaltungseinheiten:Einheitsgemeinde Hansestadt Stendal
Gebietsbeschreibung
Die Stendaler Rohrwiesen liegen südlich von Stendal in den „Östlichen Altmarkplatten“. Das FFH-Gebiet erfasst einen Offenland-Wald-Komplex mit Kleingewässern, die in den 1990er Jahren angelegt wurden.
Ausgewählte Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie
Ausgewählte Arten nach Anhang IV der FFH-Richtlinie
Lebensraumtypen und Flora
Innerhalb der Kiefernforsten treten kleinflächig Bestände des FFH-LRT 9190 Eichenwälder auf Sandebenen (0,4 ha) auf. Stiel-Eiche (Quercus robur) und Hänge-Birke (Betula pendula) prägen den Lebensraumtyp. In der Krautschicht treten anspruchslose Arten wie Schlängel-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Rot-Straußgras (Agrostis tenuis), Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense) und Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) auf.
Fauna
Die wenig naturnahe Ausbildung der Gewässer- und Uferstruktur der Gräben dürfte der Grund dafür sein, dass das Gebiet zwar zum Lebensraum des Fischotters (Lutra lutra) gehört, von diesem aber nur unregelmäßig aufgesucht wird. Die Ausweisung der Rohrwiesen als spezielles Schutzgebiet erfolgte vor allem wegen des vermuteten Vorkommens des Kammmolches (Triturus cristatus) in einem Kleingewässer mit breitem Schilfgürtel und einer Insel. Dort kommt auch der Moorfrosch (Rana arvalis) vor. Dagegen konnte ein Vorkommen des Kammmolches nicht durch die aktuellen Erfassungen bestätigt werden.
Literatur: 15, 143, 284
verändert nach:
Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten
Links / Dokumente
Gebietsbezogene Anlage (N2000-LVO)
Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen
Den Standarddatenbogen und die Meldekarte finden Sie auf der Internetseite des Landesamtes für Umweltschutz.