Wälder am Flechtinger Höhenzug (FFH0287)

Größe [ha]: 1.031
Landkreise und kreisfreie Städte: Börde
Verwaltungseinheiten: Verbandsgemeinde Flechtingen; Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen; Einheitsgemeinde Hohe Börde; Einheitsgemeinde Stadt Haldensleben

Gebietsbeschreibung

In dem ausgedehnten, reich mit Laubwäldern ausgestatteten Flechtiger Höhenzug im „Ohre-Aller-Hügelland“ erfasst das FFH-Gebiet einen Ausschnitt mit vielfältiger Waldausstattung nördlich von Bebertal. Der sanfte Höhenrücken des Flechtinger Höhenzuges hat den Charakter eines Rumpfschollengebirges, das sich nur wenig aus der Umgebung abhebt. Gegenüber der Ohreniederung steigt der Rücken jedoch deutlich auf. Geologisch gehört er zur Flechtingen-Roßlauer Scholle, die von Grauwacke aufgebaut wird. Im Bereich des FFH-Gebietes befindet sich das NSG Rehm (Interaktive Karte der NSG).

Ausgewählte Arten nach Anhang II der FFH-RichtlinieTextfeld öffnenTextfeld öffnen

Lebensraumtypen und Flora

Die Erfassung der Lebensraumtypen im Gebiet ist noch nicht abgeschlossen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass Buchenwälder dominieren. Zu dem vorherrschenden FFH-LRT 9130 Waldmeister-Buchenwald (ca. 247 ha) auf reicheren Standorten tritt auf ärmeren Standorten der FFH-LRT 9110 Hainsimsen-Buchenwald (ca. 101 ha). Wohl überwiegend nutzungsbedingt, aber auch natürlich, auf flachgründigen und trockenen sowie auf feuchten Standorten treten die Waldgesellschaften der FFH-LRT 9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald und FFH-LRT 9160 Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald (zusammen ca. 226 ha) auf.

Eingestreut in die Wälder sind Wiesen, von denen vier Teilflächen als FFH-LRT 6510 Magere Flachland-Mähwiesen (ca. 8 ha) angesprochen werden können.

Fauna

Bedingt durch den hohen Anteil an Altholz in den Waldbeständen bieten sich ausgezeichnete Quartiermöglichkeiten für Fledermäuse. Die strukturierten Laubwaldbestände in Verbindung mit den Gewässern des Gebietes stellen zudem sehr gute Jagdgebiete für diese Tiere dar. Der Nachweis von elf Arten, darunter Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) und Großes Mausohr (Myotis myotis), unterstreicht die Bedeutung der Wälder. Außer den genannten Arten sind noch die Nachweise von Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) sowie Brandt- (Myotis brandtii), Bart- (Myotis mystacinus) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) zu erwähnen, die alle im Gebiet reproduzieren.

Literatur: 279

verändert nach:

Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten

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