Engelwurzwiese bei Zwintschöna (FFH0142)

Wiese mit Sumpf-Engelwurz bei Zwintschöna © RANA - Büro für Ökologie und NaturschutzWiese mit Sumpf-Engelwurz bei Zwintschöna © RANA - Büro für Ökologie und Naturschutz

Größe [ha]: 6
Landkreise und kreisfreie Städte: Saalekreis
Verwaltungseinheiten:Einheitsgemeinde Kabelsketal

Gebietsbeschreibung

Das FFH-Gebiet liegt südöstlich Halle im „Halleschen Ackerland“ zwischen Zwintschöna und Kanena. Es umfasst eine Feuchtwiese mit Vorkommen der Sumpf-Engelwurz.

Die Mahd der Wiese soll mit einem Erstschnitt Anfang Juni und einem Zweitschnitt im September erfolgen. Diese Nutzung sichert die Vorkommen der Mollusken und die Samenbildung der Sumpf-Engelwurz. Seit der Ausbreitung der invasiven Spanischen Wegschnecke (Arion lusitanicus) ist ein Aussterben der Sumpf-Engelwurz nur noch durch ex situ-Kultur und Schneckenbekämpfung zu verhindern (V. Schmidt, schriftl. Mitt.).

Lebensraumtypen und Flora

Die Feuchtwiese ist als Waldengelwurz-Kohldistelwiese ausgebildet. In dieser Wiese wurden im Jahre 2005 knapp 100 blühende Pflanzen der Sumpf-Engelwurz (Angelica palustris) und mehrere Tausend sterile Jungpflanzen dieser Art angetroffen. Hervorzuhebende Arten der Feuchtwiese sind Färber-Scharte (Serratula tinctoria), Silau (Silaum silaus), Salz-Aster (Aster tripolium) und Sumpf-Platterbse (Lathyrus palustris).

Fauna

Auf der Feuchtwiese wurde der Moorfrosch (Rana arvalis) und in den fast stehenden Gräben der Kammmolch (Triturus cristatus) festgestellt. Von den Mollusken konnten die Vorkommen der Schmalen und der Bauchigen Windelschnecke (Vertigo angustior, V. moulinsiana) sowie der Feingerippten Grasschnecke (Vallonia enniensis) nachgewiesen werden.

Literatur: 203, 434

verändert nach:

Jentzsch, M. und Reichhoff, L. (2013): Handbuch der FFH-Gebiete Sachsen-Anhalts. Hrsg. Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. Halle (Saale). 616 Seiten

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